… der Ruf nach Schuldenabbau und Wachstum seitens der Politik.
Doch was heißt das in der Realität?
Der Geldtopf, aus dem wir alle …
- … unsere monatlichen Löhne, Gehälter, Renten oder Pensionen,
- unsere Umsätze, Gewinne, Renditen oder Provisionen,
- unsere Zinseinkünfte aller Art,
- der Staat seine Steuern und Gebühren,
- die Institutionen ihre Einnahmen
erhalten, wird mit Rückzahlung des Schuldgeldes kleiner.
Mit der logischen Folge: Parallel dazu gehen die Arbeitsprozesse, somit die Einkommen zurück.
Richtig ist:
- Der Geldbetrag der für den Zinsdienst zu zahlen ist verringert sich.
- Das zurückgezahlte Geld, was dem (Schuld-) Geldtopf entnommen wurde, kann nun jedoch keine Arbeitsprozesse mehr in Gang setzen, Arbeitsprozesse, aus denen sich Einkommen, Einkommen aller Art, generieren kann.
- Erst wenn sich ein neuer Schuldner findet, der wieder Schuldgeld in den Umlauf bringt, erst dann können damit wieder Arbeitsprozesse in Gang gesetzt werden; Arbeitsprozesse, die wieder entsprechendes Einkommen generieren können.
Fazit: Unsere Einkommen, welcher Art auch immer, sind stets auf solvente Schuldner, Menschen bzw. Instititionen die Geld in den Umlauf bringen und dafür bürgen, angewiesen.
Schuldner wie:
- Solvente Privatpersonen,
- Solvente Unternehmer/Unternehmen,
- Solvente Institutionen und Staaten.
Jeder von uns Bürgerinnen und Bürgern kann in Form eines Kredits, mit den entsprechenden Sicherheiten, Arbeitsprozesse in Gang setzen – somit Geld/Schuldgeld in den Umlauf bringen aus dem sich Einkommen aller Art generieren kann.
Wenn jetzt die EU-Staaten dazu aufrufen weniger Schulden machen zu wollen, um das Kreditvolumen zu senken, dann sollten sie fairerweise auch sagen, wer dann für sie als Schuldner einspringen soll. Denn wenn sich kein neuer Schuldner findet, werden viele Menschen ihr Einkommen verlieren – dies nämlich wäre die logische Folge wenn sich weniger Geld im Umlauf befindet.
Guthaben-Geld ist genügend da, nur es finden sich immer weniger solvente Schuldner die es in den Wirtschaftskreislauf bringen (dafür haften wollen bzw. haften können). Die, die Geldguthaben besitzen, treten i. R. als Gläubiger auf. Denn mit Geld kann man heute schneller und sicherer viel Geld verdienen als dies über die Erstellung und den Verkauf einer Leistung möglich wäre – die ja erst einmal vorfinanziert und gewinnbringend verkauft werden muss, mit allen Widrigkeiten und Risiken, um einen vergleichbaren monetären Gewinn zu erzielen. Viele große Firmen/Konzerne verdienen ihr Geld nicht mehr direkt mit ihren Leistungen die sie anbieten, die großen Gewinne werden mit Schuldgeld eingefahren. Geld, das sie ihrer eigenen Firma, über einen Kredit mit Zins und Zinseszins belastet, zur Verfügung stellen.
Wer zum Sparen aufruft und gleichzeitig Wachstum fordert, der hat von den heutigen Wirtschafts- und Geldkreisläufen wenig Kenntnisse.
Fakt ist: Wirtschaftliches Wachstum setzt immer eine Erhöhung des Geldvolumens voraus. Und das Geldvolumen kann letztendlich nur mit Kreditausweitung bzw. durch Krediterhöhung realisiert werden.
Wenn die EU-Staaten sich eine Schuldenbremse auferlegen, dann bleiben nur noch …
- … der Privatbereich und
- der Unternehmensbereich …
… für eine Kreditausweitung bzw. Krediterhöhung, um damit Wachstum zu generieren, übrig.
Hier als Schuldner einzuspringen, dies setzt jedoch stimmige und nachhaltige Wirtschafts-, Geld- und Einkommenskreisläufe voraus.
Dies zu realisieren wird die primäre Aufgabe regionaler, nationaler, europäischer und globaler Politik sein.
Egal wo sich die Schulden aufbauen, bei den Unternehmen, beim Staat, den Kapitaldienst für das gesamte Schuldgeld aller gewerblichen und öffentlichen Institutionen, zahlen wir über die Preise der Waren, Güter und Dienstleistungen, im Ø ca. 40 % Kapitalrenditen an die Finanzmärkte (Tendenz steigend).
Wie kommen die 40% Kapitalrenditen in die Preise?
Der Zins und Zinseszinsen – an der falschen Stelle – erhöht die Verschuldung fortwährend – ohne Möglichkeit der Tilgung. Dies geht solange gut, bis die monetäre Schuldenlast die Wirtschaftsprozesse zum Erliegen bringt. Dazu siehe Diagramm:
Schuldgeldschöpfung