Ein Gewicht von 0,1 kg, um 1 m angehoben, kann in einer Sekunde 1 W elektrische Leistung bereitstellen. Daraus ergeben sich:
- 6 kg → 1 W über 1 Minute
- 360 kg → 1 W über 1 Stunde
- 360 000 kg (360 t) → 1 kWh
Das heißt: Ein Gewicht von 360 t, um 1 m angehoben, liefert 1 kWh; in 100 m Höhe sind es entsprechend 100 kWh.
Welches Medium eignet sich am besten als Gewicht?
Die Wahl des Gewichtsmediums ist entscheidend für Effizienz und Praxistauglichkeit eines Gravitationsspeichers. Oberflächenwasser bietet dafür mehrere Vorteile:
- Verfügbarkeit & Transportfähigkeit
Wasser ist nahezu überall vorhanden und lässt sich mit einfachen technischen Mitteln fördern und speichern—ideal für wiederholtes Anheben und Absenken.
- Anpassbare Dichte
Im Vergleich zu festen Materialien kann die Füllmenge (und damit das Speichervolumen) flexibel an den Energiebedarf angepasst werden.
- Synergien mit Wasserressourcenmanagement
In Zeiten zunehmender Trockenheit, Überschwemmungen und Meeresspiegelanstiege ließe sich ein Wasserspeicher dual nutzen:
- Energiespeicher: Absenken/Aufpumpen zur Stromerzeugung bzw. -aufnahme
- Wasserreservoir: Versickerung, Bewässerung oder Trinkwasserspeicherung
- Klimaschutz & Nachhaltigkeit
Ein integriertes System aus Wasserspeicher und Gravitationskraftwerk kann helfen, erneuerbare Energie zu puffern und gleichzeitig die lokale Wasserversorgung zu stabilisieren.
Fazit
Oberflächenwasser ist aufgrund seiner Verfügbarkeit, seiner Flexibilität und der positiven Effekte auf Wasserressourcen und Klimaanpassung ein besonders geeignetes Gewichtmedium für Gravitationsspeicher. Die Kombination aus Energiespeicherung und Wassermanagement verspricht eine nachhaltige Lösung für die Herausforderungen von Energieversorgung und Wasserknappheit.
