Jeder Europäer verbraucht im Ø 120 KW Primärenergie pro Tag.
Primärenergie ist die Energie, die uns aus den ursprünglich vorkommenden Energieformen oder Energiequellen zur Verfügung steht, wie z. B. die Kohle, das Erdöl oder das Erdgas, aber auch Energieträger wie Sonne, Wind oder Kernbrennstoffe, sowie Nahrung aller Art.
Primärenergie wird in nutzbare Energie, in Strom oder Treibstoffe, in Wachstum aller Art gewandelt – auch unsere Nahrung gehört dazu.
Ca. 8 Mrd. Menschen leben zur Zeit auf der Erde; jeder Mensch ist, i. d. R., heute auf ein monetäres Einkommen angewiesen; jedes monetäre Einkommen setzt einen industriellen oder gewerblichen Arbeitsprozess voraus; und jeder Arbeitsprozess benötigt einen nutzbaren Energieträger sowie Rohstoffe aller Art. D. h., jeder Arbeitsprozess verbraucht Primärenergie und Rohstoffe.
Der größte Teil der Primärenergieträger (Kohle, Öl, Gas), auf die das gesamte Wirtschaftssystem heute immer noch maßgeblich gründet, sollen schon in naher Zukunft nicht mehr für die Kraftgewinnung zur Verfügung stehen.
Was heißt das denn letztendlich?
Der weltweite Leitspruch heißt doch:
„Sozial ist was (industrielle und gewerbliche) Arbeit schafft“
Der Hintergrund dieser Aussage ist: Industrielle und gewerbliche Arbeitsprozesse generieren monetäres Einkommen – aller Art.
Industrielle und gewerbliche Arbeit setzt immer Konsum voraus.
Je höher und vielfältiger der Konsum ist, desto mehr industrielle und gewerbliche Arbeitsprozesse müssen initiiert werden. Genau das ist das Ziel der heutigen Politik weltweit – eigentlich ein Widerspruch zum Klimaabkommen – zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen.
Industrielle und gewerbliche Arbeitsprozesse gründen – im heutigen Wirtschaftssystem – egal wie effizient man die Wirtschaftsprozesse auch immer gestaltet, auf Verbrauch, Ausbeutung und Zerstörung.
Das Geld für den Klimaschutz, bzw. für den Klimaerhalt, für den Umwelt- und Naturschutz, schöpft sich aus Krediten mit denen industrielle und gewerbliche Arbeitsprozesse in Gang gesetzt und gehalten werden.
Das ist doch ein Widerspruch in sich.
Ohne dem Kapitalismus ein neues Ziel zu geben, ohne eine neue bzw. erweiterte Einkommensgrundlage zu schaffen, ohne einen stimmigen und nachhaltigen Wirtschaft-, Geld- und Energiekreislauf zu gestalten, bleiben alle Abkommen und Verträge, zum Schutz der Umwelt und Natur, zum Erhalt eines gemäßigten Klimas, ein Paradoxon.
Was also tun?