30. Juli 2012 – Eckhard Bock
Regeln, die sich eine Gemeinschaft gibt, sollten nicht auf theoretischen Vorstellungen beruhen, sondern auf realen Gegebenheiten.
Rohstoffe, Energieträger sowie energetische und geistige Potenziale sind die essenziellen Grundlagen des Lebens. Die Geldschöpfung – als Quelle aller Einkommen – sollte diese realen Grundlagen widerspiegeln. In einer global vernetzten Welt, in der jeder für den anderen arbeitet, kommt dem Geld innerhalb und zwischen Gesellschaften eine zentrale Bedeutung zu.
Die 60/30/10-Regel passt die Geldschöpfung flexibel und sachgerecht an die aktuellen Gegebenheiten an. Sie sorgt dafür, dass:
- Wertschöpfungsketten stets ausreichend mit Rohstoffen, Energieträgern sowie energetischen und geistigen Potenzialen versorgt werden,
- ein funktionierendes System der Leistungserbringung und Leistungsverteilung dauerhaft erhalten bleibt,
- eine nachhaltige Geldschöpfung praktiziert wird – mit Einkommen, die aus realer Wertschöpfung entstehen.
Die Energiemehrwegtechnologie (EMT) schafft die praktischen Voraussetzungen dafür.
Das System der Leistungserbringung und -verteilung wird so gestaltet, dass jede Bürgerin und jeder Bürger ab dem 18. Lebensjahr nicht nur die Chance, sondern die reale Möglichkeit erhält, eine dem Einkommen entsprechende Leistung in die Wirtschaft einzubringen.
Grundlage dieser Idee:
Die fortlaufende Erschließung und Bereitstellung von Rohstoffen, Energieträgern sowie Energie- und Geistespotenzialen schafft einen unbegrenzten Arbeitsmarkt. Dieser ist wiederum Voraussetzung für eine nachhaltige und ausdehnbare Geldschöpfung, aus der sich Einkommen aller Art generieren lassen.
Demgegenüber ist die Herstellung und Bereitstellung von Waren und Dienstleistungen räumlich und ressourcenseitig begrenzt – und damit auch ihre Rolle als Quelle für Geldschöpfung.
Die Kombination von 60/30/10-Regel und Energiemehrwegtechnologie bildet eine stabile, nachhaltige Grundlage für Wirtschafts- und Geldkreisläufe.
Kernidee: Grundeinkommen und Teilhabe
Jede Bürgerin und jeder Bürger, der nach den Prinzipien der 60/30/10-Regel (in Verbindung mit EMT) lebt und wirtschaftet, erhält von der Gemeinschaft ein monatliches Grundeinkommen.
Dieses beginnt mit der Geburt und steigt bis zum 18. Lebensjahr auf 1.400 € (bezogen auf heutige Kaufkraft).
Dieses Grundeinkommen ist als monetäre Option gedacht – ein Entscheidungsrecht. Wird diese Option ganz oder teilweise durch eine Leistung aktiviert, entsteht eine rechtlich verbindliche Bringschuld in Höhe der aktivierten Summe.
Wer sich an die Regeln der Gemeinschaft hält, erfüllt diese Bringschuld bis zur Höhe von 1.400 € monatlich automatisch.
Wer darüber hinaus aktiv an Wertschöpfungsprozessen teilnimmt, wird zusätzlich zu seinem Grundeinkommen – entsprechend seiner Leistung – durch ein weiteres Einkommen monetär beteiligt.
Wer sich nicht aktiv in Wertschöpfung einbringt, aber nach den Regeln lebt und wirtschaftet, behält den Anspruch auf das Grundeinkommen. Eine Beteiligung an weiteren Wertschöpfungsgewinnen findet in diesem Fall jedoch nicht statt.
Effekte der 60/30/10-Regel
- Sie ermöglicht eine stimmige, nachhaltige Geldschöpfung.
- Sie sorgt für Einkommensstabilität und eine zeitnahe Nachfrage nach erbrachten Leistungen.
- Sie sichert den Rückfluss des Geldes zur Quelle und hält Input und Output (Ressourcen und Leistungen) in Balance.
- Sie verknüpft Einkommen mit effektiver Nutzung natürlicher und geistiger Ressourcen.
Wachstum, definiert als reale Steigerung der Wertschöpfung, entsteht durch effizienteren Ressourceneinsatz und die qualitative wie quantitative Entwicklung von Energie- und Geistespotenzialen. Daraus ergibt sich:
- Höhere Einkommen für alle, die sich an den Arbeitsmärkten beteiligen.
- Mehr Staatseinnahmen durch reales Wachstum.
- Höhere Renditen und Gewinne für Unternehmen und Unternehmerinnen entsprechend ihres Beitrags zum Wachstum.
- Nachhaltige Teilhabe aller, die sich an Wertschöpfung beteiligen, durch ein faires und geregeltes Einkommen.
NEUE IDEEN FÜR EINE NEUE POLITIK